Studie zeigt Status und Entwicklungspotenzial der Bioökonomie in Europa

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Fordaq
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Über Bioraffinerien und neue Bioprodukte in Europa referierte Jukka Kantola, Gründer und Präsident des World BioEconomy Forums, im Rahmen des Wood Industry Summit digital. Der Branchenexperte und Frontmann eines aktiven Netzwerks von Bioökonomen klärte das Publikum darüber auf, dass die Bioökonomie derzeit verstärkt aufgrund ihres Potenzials im Klimawandel wahrgenommen wird. Die Produkte der Kreislaufwirtschaft werden zunehmend von Unternehmen nachgefragt, da das Interesse der Konsumenten steigt. Infolgedessen werden aktuell hohe Summen investiert, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen.

Kantola stellte eine aktuelle Studie vor, die das Forum gemeinsam mit Cepi erstellt hat, um erstmals Player, Produkte und Kapazitäten dieses noch jungen und dynamischen Sektors zu erfassen. Aus dieser geht unter anderem hervor, dass insbesondere die internationale Forstbranche vermehrt auf die Bioökonomie setzt. Im Rahmen der Untersuchung wurde der Begriff „Bioökonomie“ zunächst genau definiert, um daraufhin drei Typen von Bioraffinerien genauer zu beschreiben, nämlich solche, die auf der Herstellung von Zellstoff, Papier oder auf anderen Prozessen beruhen. Auf dieser Grundlage konnten diverse herstellbare Produkte für verschiedene Branchen – darunter die Energiebranche, Pharmazie, Kosmetikindustrie und der Ernährungssektor – identifiziert werden.

In Europa operierten zum Zeitpunkt der Erhebung 139 Bioraffinerien und es waren 28 in der Planungsphase. 84% der bereits laufenden Werke basierten auf dem Prozess der Zellstoffherstellung. Etwa 20% der geplanten Standorte lagen komplett neue Prozesse zugrunde. Die Studie geht auch auf die geografische Verteilung der Bioraffinerien sowie auf den jährlichen Umsatz ein. Letzterer beläuft sich bei den bereits betriebenen Standorten auf 2,6 Mrd. € und bei den geplanten Werken auf 2,1 Mrd. €. In Bezug auf die Produktentwicklung ließ sich ein Trend zu Materialien, wie Kohle und Verpackungen, zu Chemikalien auf Ligninbasis sowie zu Biokraftstoffen feststellen. Das World BioEconomy Forum bietet auf Grundlage der Studie nun auch verschiedene Dienstleistungen an, etwa die „Biorefinery Map“, die im 4. Quartal 2021 online geht. 2022 soll der Service „Biorefinery Excellence“ folgen, der genaue Informationen über Produktpaletten und -volumina liefern soll. „Biorefinery Future“ wird darüber hinaus Auskunft über aktuelle Entwicklungstrends der Branche geben.

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